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Bedarfsanforderung erstellen

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Bedarfsanforderungen werden benötigt , wenn  Material im nächsten Schritt beim Lieferanten bestellt  oder  vom Auftraggeber abgefordert werden soll.

Bedarfsanforderungen werden aus Stücklistenpositionen generiert. Der Bedarf kann aus mehreren Isometriestücklisten zu einer Bedarfsanforderung  zusammengefasst werden.

Es ist auch möglich , Bedarfspositionen aus einem MTO ("Material Take Off" / "Material to Order" )  oder aus einer Hilfsisometrie zu erstellen.

 

PB_Banf

 

Mit Hilfe dieses Formulars (Materialmanagement->Bedarfsanforderung) werden Bedarfsanforderungen (BAF) ohne direkten Bezug zu einer Isometrie erzeugt. Für jedes Bauteil (Materialcode) wird je eine Zeile , getrennt nach Bereitstellungsarten in der Tabelle angezeigt. Es können beliebige Mengen in eine Bedarfsanforderung überführt werden. Das Formular zeigt alle Materialpositionen der gewählten Isometrien an. Dabei spielt es keine Rolle ob reguläre Stücklisten oder fiktive Stücklisten ausgewählt wurden.

Die Bedarfsmenge wird in Spalte (5) eingetragen. Seitens PipeBuilder existiert hier keine Begrenzung . Die Entscheidung zur einzutragenden Bedarfsmenge trifft der Bearbeiter anhand der auf diesem Formular angezeigten Informationen.

 

 

Vorgehensweise im Detail

 

1. Selektion der gewünschten Materialkennzeichen (1)

2. Selektion der gewünschten Bereitstellungsarten (2)

3. Selektion der gewünschten Isometrien (3)

4. Einschalten der Tabellenanzeige gemäß Filter (1)..(3) nach Klick auf die Schaltfläche (4)

(Die Selektionen (1) (2) und (3) bestimmen die Anzahl der Zeilen in der Tabelle.)

5. Anpassen der Bedarfsmengen (5). In der Spalte (9) wird dabei die sich ergebende Differenzmenge zum Gesamtbedarf  des Auftrages angezeigt.

6. Positionen mit  Bedarfsmengen>0 (siehe Spalte (5) ) werden in eine Hilfsstückliste übertragen und als  Bedarfsanforderung  gekennzeichnet (6)

 

 

Über die Option (7) wird festgelegt, ob als "entfallen" gekennzeichnete Isometriestücklisten in den Gesamtbedarf des Auftrages (8) eingehen sollen oder nicht.

 

Anschließend ist die Bedarfsanforderung für die in der fiktiven Hilfsstückliste angelegten Positionen abzuschließen.

Nach einer entsprechenden Nachfrage gelangt man unmittelbar nach (6) in das entsprechende Formular.

 

 

 

Beispiel für eine Struktur mit automatisch angelegten Hilfsstücklisten für Bedarfsanforderungen:

 

PBclip0420

 

Automatisch angelegte Hilfsstrukturen für Bedarfsanforderungen werden automatisch verarbeitet . Diese sollten nicht gelöscht werden ,  können jedoch ansonsten  ignoriert werden. Es handelt sich um fiktive Stücklisten . Die fertigen Bedarfsanforderungen sind im Formular "Materialmanagement->Bestellübersicht" einsehbar .

 

 

Der Benutzer bestimmt die Mengen der Bedarfsanforderung mit Hilfe des Eintrages in der Spalte "neue BANF-Menge" . Die im Hintergrund selektierten Isometrien dienen zusammen mit den Filtern für Materialkennzeichen , Bereitstellungsart , Nennweite und Werkstoff lediglich dazu , eine Vorauswahl an Bauteilen zu treffen. In  Spalte (9) wird die Differenz zum aktuellen Gesamtbedarf angezeigt. Überschreitet die BANF-Menge den Gesamtbedarf , wird die Spalte in rot angezeigt.

Dabei ist es durchaus zulässig die Bedarfsmenge zu überschreiten. Ein gängiges Szenario ist das Erstellen einer Bedarfsanforderung auf Grundlage eines MTO (Summenliste für zu bestellendes Material - Material To Order ) , das im folgenden Beispiel erläutert wird.

 

 

 

Beispiel BANF aus einem MTO

 

Oftmals ist es notwendig bereits Material zu bestellen , wenn noch keine Stücklisten für die Detailplanung vorliegen. Dazu ist es üblich ein sogenanntes MTO (Material To Order) vorab zu übergeben , das im Wesentlichen die grobe Summierung des zu erwartenden Bedarfes für die einzelnen Bauteile enthält.

Dieses MTO kann als fiktive Stückliste in PipeBuilder angelegt werden. Das Formular zur Bedarfsanforderung würde bei ausschließlicher Selektion dieser MTO-Stückliste jeweils eine Null in der Spalte "Bedarf insgesamt" und "Bedarf sel. ISOs" anzeigen.(Es handelt sich ja um eine fiktive ISO und reguläre Stücklisten fehlen bis jetzt) . In der Spalte "selektierte Vorabbestellungen" würden die Mengen aus dem MTO angezeigt. Bei Eingabe einer BANF-Menge würde die Spalte "Differenz zum Gesamtbedarf"  ebenfalls die Mengen aus dem MTO in rot anzeigen - da es ja noch keine regulären Isometriestücklisten im Beilspielauftrag gäbe. Es würden also absichtlich Bedarfsmengen  erzeugt, die über den Bedarf an regulären Stücklisten hinausgehen.

Wenn im späteren Verlauf reguläre Stücklisten in PipeBuilder angelegt werden , kann auf dem Formular die Veränderung der Differenz zwischen "-Bedarf insgesamt-" und den bisherigen Bedarfsanforderungen beobachtet werden. Entsprechende Vergleiche können natürlich auch im Formular "Materialmanagement->Übersicht Material" erfolgen.

 

 

 

Erläuterung der Tabellenspalten

 

 

Tabellenspalten

Beschreibung

<MCode>

Bauteilcode (Materialcode) des Bauteils

 

Doppelklick -> verzweigt in die Katalogmaske

-Beschreibung-

Beschreibung des Bauteils

 

Benennung,Abmessung,Werkstoff,Standard,und Pruefbescheinigung

 

-BA-

Bereitstellungsart

-MKZ-

Materialkennzeichen

-Bedarf insgesamt-

Bedarf aller regulären Isometriestücklisten

-Bedarf sel. ISOs-

Bedarfs alle selektierten regulären Isometriestücklisten

-bisherige BANFen-

bisher insgesamt erstelle Bedarfsanforderungen

-bisher bestellt-

bisher insgesamt bestellte Menge

-selektierte Vorabbestellungen-

Menge alle aller fiktiven - nicht regulären Stücklisten (Kennzeichen "Vorabbestellung Material")

neue BANF Menge

Bedarfsmenge

 

Die Menge der aktuellen Bedarfsanforderung .

Hier wird zunächst eine Menge für die nächste Bedarfsanforderung vorgeschlagen. Die Menge kann geändert werden.

-Differenz zum Gesamtbedarf-

Differenz zum Gesamtbedarf

 

Die Differenz errechnet sich aus [neue BANF Menge] + [bisherige BANFen] - [Bedarf insgesamt]

 

Es gilt folgende farbliche Darstellung:

rot : Die bisher innerhalb einer Bedarfsanforderung erzeugte Menge ist kleiner als die sich aus den Stücklistenpositionen errechnende Bedarfsmenge im Auftrag

grün:Die bisher innerhalb einer Bedarfsanforderung erzeugte Menge ist gleich der sich aus den Stücklistenpositionen errechnende Bedarfsmenge im Auftrag

blau:Die bisher innerhalb einer Bedarfsanforderung erzeugte Menge ist größer als die sich aus den Stücklistenpositionen errechnende Bedarfsmenge im Auftrag

 

-Austausch-

Austausch gegen anderes Bauteil hat stattgefunden

 

Diese Spalte ist nur gefüllt , wenn ein Materialaustausch auf Grund der nicht-Lieferbarkeit des ursprünglich geplanten Materials stattgefunden hat.

 

farbliche Darstellung:

rot: Materialcode wurde gegen anderen Materialcode ausgetauscht (Text:"ausgetauscht")

grün: Bauteil das gegen ein anderes ausgetauscht wurde (Text:"neu")

 

Ein Doppelklick auf ein farblich gekennzeichnetes Feld öffnet einen Info-Dialog mit Detailinformationen.

 

(Ein Austausch kann stattfinden , wenn ein gegenüber dem Planungsstand abweichendes Material eingesetzt werden soll (z.B. eine andere Wanddicke oder ein anderer Werkstoff als geplant. Dieser Austausch kann  Stücklistenpositionen betreffen. - Siehe Schaltfläche maustausch_stl im Stücklistenformular- oder nach einer von der Bedarfsanforderung abweichenden Bestellung vorgenommen werden. )